Die bekannteste Band von James Rivera ist ohne Zweifel HELSTAR, aber er war u.a. ebenso in Alben von SEVEN WITCHES und DISTANT THUNDER, in denen er immer noch involviert ist. Hinzu kommen noch Bands wie KILLING MACHINE (Metalmorphosis 2006) oder VICIOUS RUMORS (Warball ebenfalls 2006), mit denen er seinen Bekanntheitsgrad immer weiter nach oben schraubte. Nun veröffentlicht er unter dem Projektnamen JAMES RIVERA´S METAL WAVE sein Album New Wave Gone Metal ein mit zehn Songs bestücktes Werk, dem 80iger New Wave/Dark Wave, Gothic Rock und Synthiepop frönt. Ob das gelungen ist die Songs in ein dunkles Gewand aus 80iger Metal einzukleiden werden wir bald herausgefunden haben.
Den Anfang macht der Coversong von DEPECHE MODEs Song Black Celebration, der mit seinen düsteren Gitarrenklängen und einem intensiven Gesang mehr als zu gefallen weiß. Eine sehr eigenständige Coverversion des Liedes. Von den britischen New Wave Rockern THE PSYCHODELIC FURS stammt der nächste Song Love My Way, der sich auch mehr als achtsam aus der Affäre zieht und nur noch sporadisch an den Originalsong erinnert. Dagegen kommt das Lied Lovesong von THE CURE ziemlich nah ans Original. Mir gefällt vor allem der sehr differenzierte Gesang und die sparsam dosierten Metal-Gitarren, die sich zu einer Einheit verbinden. Der wohl unwavigste Song folgt dann mit PETER GABRIELs Shock The Monkey. James ist es aber gelungen durch seinen Gesang und düstere Stimmung einen Metasong daraus zu kreieren, der Spaß macht.
Das trifft auch auf den nächsten Song Black Planet von SISTER OF MERCY zu, der sich in seinem Verlauf zu einem regelrechten Metalsong entwickelt, wenn da nicht die sehr in den Vordergrund gerückten Keyboards wären. Vielleicht hätte man sie dezenter einsetzen können – meine Meinung. Ein wahres Highlight ist dagegen der TEARS FOR FEARS Klassiker Everybody Wants To Rule The World, der sich deutlich vom Original unterscheidet und deswegen ausgezeichnet ausgefallen ist. Mit einem wilden Metal-Sound wurde der BAUHAUS Song Bela Lugosi’s Dead versehen, der aber treffsicher umgesetzt wurde. Schon ein wenig gewagt, aber wer nichts wagt, der nicht gewinnt. Der erste von zwei Songs von THE CULT ist das Lied The Killing Moon, der genauso wie der abschließende Song Rain eine mehr als gute Figur macht, denn bei diesem Lied wir James Rivera noch vom US Sänger und Multitalent Jan Kimmel (Hammond Orgel, Backing und Co-Lead Vocals) Unterstützung bekommt. Aber auch der RAMONES Song Pet Sematary entpuppt sich als wahrer Ohrwurm.
Eines ist sicher, James Rivera hat sich bei seinem Projekt JAMES RIVERA´S METAL WAVE wirklich sehr viel Mühe gegeben, denn auf New Wave Gone Metal hat er es geschafft ein eigenständiges Album abzuliefern. Zwar klingen die Songs ganz anders, aber das ist aber auch genau das was es ausmachen sollte, denn nachsingen und nachspielen kann ja wohl jeder. Kurzweiliges Album, welches man aber auf jeden Fall vorher erst einmal testen sollte.
Trackliste
01. Black Celebration
02. Love My Way
03. Lovesong
04. Shock The Monkey
05. Black Planet
06. Everybody Wants To Rule The World
07. Bela Lugosi’s Dead
08. The Killing Moon
09. Pet Sematary
10. Rain
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Veröffentlichung: 28.07.2023
Stil: Metal, Heavy Metal, Wave Metal, Darkwave Metal
Label: Massacre Records
Facebook: facebook.com/JamesRiverasMetalWave
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