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Eigentlich waren wir früh genug an der Mitsubishi Electric Halle für das Konzert von WITHIN TEMPTATION, EVANESCENCE und SMASH INTO PIECES eingetroffen, aber ich hatte irgendwie das Chaos wegen der Parkplätze dort verdrängt. Der Parkplatz an der Halle war voll (7 Euro Parkgebühr) und was nun? Man wurde weitergeleitet ins Provinzial Parkhaus, was 3 Straßenbahn-Haltestellen entfernt war und das finde ich unverschämt. Auf halbem Weg ließ ich Otti noch aus dem Wagen, damit er wenigsten, wegen der Fotos, pünktlich in der Halle aufschlagen konnte. Zum Glück haben wir bei der Abfahrt festgestellt, dass wir nichts bezahlen mussten, denn die Schranke war offen. Also Beine in die Hand genommen und pünktlich zum Start der ersten Band erreichte auch ich die Halle. 
 
Vor den beiden Headlinern des Abends durfte die schwedische Rockband SMASH INTO PIECES das Konzert eröffnen. Im Vorfeld hatte ich mich schon für die Band interessiert und war gespannt wie sie die Songs live umsetzen würden. Nach ihrer Gründung im Jahre 2009 veröffentlichten sie ihr Debutalbum 2013. Mittlerweile haben sie sich als fleißig erwiesen, denn mit Disconnect veröffentlichten sie in diesem Jahr ihr siebtes Album. 
 
   
Als erstes betrat APOC, der mit einer Maske bekleidet war. Diese trug die Leuchtschrift SIP und nach einem Monolog begann das Konzert mit Wake up. Ihre Songs kamen beim Publikum sehr gut an, was vor allem an Sänger Chris Adam Hedman Sörbye und den Gitarristen Benjamin Jennebo und Per Bergquist lag. Sie konnten sich auf dieser großen Bühne richtig austoben. Sie gaben mit ihren sieben Songs in ihrem 30-minütigen Auftritt eine Visitenkarte ab und ich denke, dass man von der Band noch mehr hören wird. Am 30. November 2022 gab die schwedische Rundfunkanstalt SVT zudem bekannt, dass die Band mit ihrem Beitrag Six Feet Under am ESC-Vorentscheid, dem Melodifestivalen 2023 teilnehmen wird. 
Setlist: 01. Wake Up
 02. Glow in the Dark
 03. Let Me Be Your Superhero
 04. Sleepwalking
 05. Running Away from Home
 06. Forever Alone
 07. Boomerang
 
Bildergalerie SMASH INTO PIECES
 
EVANESCENCE
 
Nach einer kleinen Umbaupause war dann Zeit für die amerikanische Alternative Rockband EVANESCENCE. Die Band um die Sängerin Amy Lee hatten ihren Durchbruch vor fast 20 Jahren mit dem Album Fallen, welches sich fast 17 Millionen Mal verkaufte. Einzig Amy Lee ist von der Urbesetzung noch vorhanden, aber die in der Band befindlichen Musiker, sind nun auch schon ca. 15 Jahre mit von der Partie, was sie mit der Qualität ihrer Darbietung voll unter Beweis stellten.
 
   
Das aktuelle Album The Bitter Truth wurde 2021 veröffentlicht und von diesem Werk begannen sie mit Broken Pieces Shine ihren Auftritt. Das neue Album stand auch im Mittelpunkt des Abends, denn insgesamt sieben der 16 Songs wurden dargeboten. Aber auch ihre Songs vom Album Fallen, wie z.B. Bring Me To Life oder Immortal wurden von den Fans frenetisch aufgenommen und sie sangen lauthals mit. Sicher ist, dass die Band heute immer noch von den Erfolgen der Anfangszeit zehrt, denn in der ganzen 20 Jahren haben sie lediglich fünf Alben veröffentlicht. Trotz allem überzeugte die Band auch mit den neueren Liedern. 
   
Sie hatten mächtig viel Platz auf der Bühne und vor allem Drummer Will Hunt, der auf einer erhöhten Position saß, hatte wohl einen riesigen Spaß bei den Songs. Auch die beiden Gitarristen Tim McCord sowie Troy McLawhorn waren sehr bewegungsfreudig. Das traf auch auf Amy Lee zu, denn sie spielte auf erhöhter Position Keyboard, agierte mit den Fans oder spielte bei den Balladen am Bühnenrand auch noch Klavier, welches wirklich ein Highlight war. Als Fazit kann ich nur feststellen, EVANESCENCE haben richtig Spaß gemacht, was wohl an der Spielfreude der kompletten Band lag. Hinzu kam noch eine tolle Lightshow und für die Mitsubishi Electric Halle nicht immer üblich, ein fantastischer Sound. Thumbs up! 
Setlist: 01. Broken Pieces Shine
 02. Made of Stone
 03. Take Cover
 04. Going Under
 05. Wasted on You
 06. Lose Control / Part of Me / Never Go Back
 07. Far From Heaven
 08. Your Star
 09. End of the Dream
 10. Better Without You
 11. Call Me When You’re Sober
 12. Imaginary
 13. Use My Voice
 14. Blind Belief
 15. My Immortal
 16. Bring Me to Life
 
Bildergalerie EVANESCENCE
 
WITHIN TEMPATION
 
Danach war e Zeit die Bühne für die holländischen Symphonic-Metaller von WITHIN TEMPTATION vorzubereiten. Die beiden Bands wurden fast im gleichen Jahr gegründet, aber im Gegensatz zu EVANESCENCE waren WITHIN TEMPTATION wesentlich präsenter in der Vergangenheit. Ich kann mich sogar noch an Shows der Band vor ca. 18 Jahren erinnern, denn da waren sie schon sehr angesagt. 
 
   
So war ich doch ein wenig überrascht, dass die Band von Anfang an das Publikum mitriss und das in größerem Maß als bei EVANESCENCE. Vielleicht lag es an den Emotionen, die sofort auf das Publikum überschwappte und genau das schaffte Verbundenheit. Auf ihrer Setliste ging es kunterbunt durch die Karriere der Band, außer das Debutalbum Enter wurde in der Songauswahl nicht bedacht. Der Fokus stand auch, wie bei EVANESCENCE, beim aktuellen Album Resist. Beim Song Paradise (What About Us?)  vom Album The Heart Of Everything wurde sogar Tarja Turunen auf zwei Bildschirmen links und rechts auf der Bühne eingeblendet. 
   
Sehr beeindruckend fand ich die Frage von Sharon den Adel, was die Besucher des Konzertes machen würden, wenn ihr Land angegriffen würde, natürlich sich verteidigen. Sie schwang die ukrainische Flagge und begann mit dem Lied Raise Your Banner, sehr beeindruckend, denn das hätte ich nicht erwartet. Ein ebenfalls großartiger Moment war das Duett mit Amy Lee beim Lied The Reckoning. Bei den anderen Konzerten gab es auch eine Pyroshow, aber leider gab es diese in Düsseldorf nur auf Video zu sehen, was mich sehr verwunderte. Auch die Klangfarbe der beiden Sängerinnen klangen ein wenig tiefer als sonst, was ich aber auf die Länge der Tour schiebe. Das kam aber Sharon sehr zu Gute, denn mit dieser Stimme hatte sie klanglich noch mehr Kraft und Volumen. 
   
Hinter der Halle konnte man an den Trucks schon vorab sehen (ich habe vier gezählt) wie groß die Produktion sein würde. Diese verschaffte den beiden Bands auch eine großartige Show, die professionell durchgezogen wurde. Trotz allem waren die Shows nicht steril, sondern wirkten authentisch. Hut ab für diese Leistung!  
Setlist: 01. Our Solemn Hour
 02. Faster
 03. Paradise (What About Us?)
 04. Stand My Ground
 05. Angels
 06. The Purge
 07. Raise Your Banner
 08. Entertain You
 09. Supernova
 10. The Reckoning (with Amy Lee)
 11. Don’t Pray For Me
 12. All I Need
 13. Ice Queen
 14. What Have You Done
 15. Mother Earth
 
Bildergalerie WITHIN TEMPTATION
 
Zum Abschluss muss ich aber noch einiges an Kritik loswerden. Erstens war die Band SMASH INTO PIECES am Merch-Stand nicht vertreten. Vielleicht hat sich die Band geweigert ihre Sachen zu überhöhten Preisen zu verkaufen, denn bei den anderen Bands bezahlte man für Shirts/Beanies 35 Euro und Zipper/Hoodies sogar 75 Euro. Auch kann ich nicht nachvollziehen wie man für Wasser 4,50 Euro, für Bier 6 Euro und für Popcorn, Nachos, Brezel und Currywurst in der billigsten Version 5 Euro bezahlen musste. Wir sind in einer Krise und wer weiß wie lange sich die Fans das noch erlauben können. 
 
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