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BLOODY HEELS, die lettischen Hardrocker haben ihr drittes Album Rotten Romance, das zweite nach Ignite The Sky (2020) für Frontiers Records, veröffentlicht. Die Band zelebriert in ihrem Sound die großartige Hardrock-Szene der 80er Jahre, aber ich habe gehört das sich etwas geändert haben soll. Laut Info sollen sie Nuancen von progressivem Sound hinzugefügt haben. Ich bin gespannt was die junge Band uns zu bieten hat, denn sie werden ja nicht nur in die Hardrock-Schiene verfrachtet, sondern es soll auch die Glamrockschiene zum Tragen kommen. Dann mal los!
 
Schon beim ersten Song bemerkt man die Änderung, denn Dream Killers hat zwar noch die Hardrockstrukturen, aber er prescht im klassischen Metal voran. Das steht der Band sehr gut zu Gesicht, denn der Song ist wirklich ist frisch und modern. Beim zweiten Song, dem Titeltrack Rotten Romance wird sogar noch eine Schippe Darkness hinzugefügt, aber gerade das macht den Song zu einem Ohrwurm erster Klasse. Auch sehr interessant ist The Velvet, den Midtemposong kommt sehr viel Gefühl daher und mir gefällt vor allem die Instrumentierung in Bezug auf die Gitarrenarbeit und auch der Gesang passt sich sehr gut dem Soundgefüge an, der an manchen Stellen an früheren New Wave erinnert. Das Tempo wird beim nächsten Stück Distant Memory wieder gewaltig angezogen, denn die Gitarren krachen ganz gut. Es macht bis jetzt richtig Spaß den Songs zuzuhören. Orchestral beginnt Hour Of Sinners und man denkt man hätte ein anderes Album im Player. Es war aber eine perfekte Einleitung zu einem Song, den man getrost in die Modern Rock Sparte einordnen kann.
 
Den ersten klassischen Hardrocksong bekommen wir mit Mirror Mirror geboten, obwohl wenn man ihn sich komplett anhört dies auch wieder nicht zutrifft, denn die moderne Ausrichtung überwiegt. Eine tolle Ballade ist der Band mit When The Rain And I Meet gelungen, obwohl diese teilweise auch mit harten Gitarrenriffs versehen wurde. Eher im klassischen Rock wurde Crow’s Lullaby gekleidet, obwohl er auch über einige modern Sounds verfügt. Dann brennt die Hütte oder besser gesagt die Brücke mit dem Lied Burning Bridges. Man findet sogar einige Punk-Sounds in diesem metallastigen Lied und genau das macht es so besonders. Ziemlich schleppend beginnt Angels Crying, aber schon nach kurzer Zeit werden wir mit modernem Rock bzw. Metal verwöhnt. Den Abschluss bildet der Song Oblivion, der sehr sphärisch beginnt und dann in eine Ballade mündet. Leider haben BLOODY HEELS vielleicht zu viel bei diesem Song experimentiert, denn er geht nicht sofort ins Ohr. Trotz allem kein schlechter Song und man benötigt halt ein paar Durchläufe.
 
Das neue Album Rotten Romance hat überhaupt nicht mehr mit Hardrock der 80iger Jahre zu tun und ehrlich das ist auch gut so. BLOODY HEELS haben interessante Songs kreiert und ehrlich ich hoffe das sie auf diesem Weg bleiben, denn der Sound ist frisch, innovativ und lebendig. So viel von meiner Seite – Daumen hoch!
 
Trackliste
 
| 01. Dream Killers 02. Rotten Romance
 03. The Velvet
 04. Distant Memory
 05. Hour Of Sinners
 06. Mirror Mirror
 07. When The Rain And I Meet
 08. Crow’s Lullaby
 09. Burning Bridges
 10. Angels Crying
 11. Oblivion
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Veröffentlichung: 10.06.2022Stil: Hardrock, Rock, Modern Rock, Metal, Progessive Rock
 Label: Frontiers Records
 Facebook: facebook.com/bloodyheelsband
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