Die amerikanische Band LORDS OF THE TRIDENT sind in Madison im Bundesstaat Wisconsin zu Hause. Seit ihrer Gründung im Jahre 2008 hat die im Heavy Metal und Progressive Metal beheimatete Band schon 4 Alben veröffentlicht. Sehr außergewöhnlich sind auch ihre Live-Shows, denn sie treten in mittelalterlichen Outfits auf. Mit ihrem neuen Album The Offering haben sie es gewagt ein Konzeptalbum zu erschaffen um die Grenzen ihrer Musik auszutesten. Ich lass mich überraschen!
LORDS OF THE TRIDENT sind bekannt dafür, dass sie epische Geschichten erzählen und so beginnt der erste Song Legend mit verspielten Harfentönen, die aber nach kurzer Zeit für Metalklänge Platz machen muss. Über allem thront aber der Gesang von Sänger Fang Von Wrathenstein, der sich dem harten Sound anpasst. Ultraschnell geht es mit Acolyte weiter. Pfeilschnelle Gitarrenriffs ergänzen sich perfekt mit den treibenden Drums. Mir gefällt vor allem der warme Gesang, der das ganze ein wenig entschärft. Dagegen ist Charlatan etwas ruhiger, aber auch bei diesem Lied zeigen die beiden Gitarristen Asian Metal und Baron Taurean Helleshaar, dass sie ihr Handwerk gelernt haben. Das trifft auch auf den nächsten Song Feed the Wolves, bei dem neben harten Gitarren die melodiösen Parts sehr geschickt eingebaut wurden. Sehr groovig kommt dagegen Carry the Weight daher, der vor allem durch die Backingvocals zu überzeugen weiß. Mit Offering to the Void ist LORDS OF THE TRIDENT ein Lied gelungen, der unter die Haut und ins Ohr geht. Toller Song!
Episch mit orchestralen Klängen beginnt Champion, der sich in seinem Verlauf zu einem wahrhaftigen Groovemonster, was mit Epik nichts mehr zu tun hat. Mit The Invitation bekommen wir dann ein kurzes Zwischenspiel mit Gitarre und ich Keyboard, welches dann in Dance of Control übergeht. Dieser Song überrascht mich positiv, denn er ist nicht in die Kategorie Metal, sondern eher im Hardrock einzuordnen. Zudem besitzt er Ohrwurmcharakter, denn mir geht er nicht mehr aus dem Kopf. Mit einem gewaltigen Riffgewitter beginnt These Tower Walls und die Schnelligkeit, die zeitweise an Speedmetal erinnert, bleibt die ganze Zeit über erhalten. Durch den Gesang wird aber alles ein wenig entschärft, denn der melodiöse Gesang bewirkt Wunder. Eher einer Hymne gleicht danach Power of Evil, die bombastisch aus den Boxen dringt. Das nächste Groovemonster folgt mit The Blade auf dem Fuß. Mir gefällt vor allem, dass man die Stilrichtung auf dem Album nicht vorhersagen kann, denn jeder Song klingt anders. Die Reise endet mit Heart of Ashes, einen rasanten Powermetalsong mit leicht progressiven Einflüssen. Zusätzlich griff die Band noch auf Streicher zurück, welche den Song zu einem Highlight machen.
Das komplexe Album The Offering von LORDS OF THE TRIDENT wurde von keinem geringeren als Jacob Hansen ((u.a. PRIMAL FEAR, DESTRUCTION, HEAVEN SHALL BURN) am Mischpult veredelt. Für mich das beste Album von der Band. Sie haben das Konzeptalbum richtig in Szene gesetzt. Wenn die Band Interesse hat möchte ich gerne noch mehr vom Konzept erfahren.
Trackliste
01. Legend
02. Acolyte
03. Charlatan
04. Feed the Wolves
05. Carry the Weight
06. Offering to the Void
07. Champion
08. The Invitation
09. Dance of Control
10. These Tower Walls
11. Power of Evil
12. The Blade
13. Heart of Ashes
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Veröffentlichung: 01.04.2022
Stil: Powermetal, Progressive Metal, Heavy Metal
Label: Junko Johnson (bandeigenes Label), Digital: TunceCore
Webpage: lordsofthetrident.com
Facebook: facebook.com/lordsofthetrident
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