Kryptos sind ein wunderbares Beispiel dafür, dass der Metal Grenzen niederreißt und längst eine weltweite Bewegung geworden ist. Über die entsprechende Szene auf dem schönen Subkontinent Indien weiß der gemeine Metalhead hierzulande wahrscheinlich kaum etwas, aber sie bringt eben auch spannende Acts hervor, wie man an Kryptos sieht. Und selbige haben mit Force Of Danger Anfang Oktober ihr inzwischen sechstes Album hervorgebracht.
Stilistisch sind die Inder ganz im klassischen Heavy Metal unterwegs mit vielen Anleihen an die Sounds der 80er. Das mag dem einen zu ausgelutscht vorkommen, ist der anderen aber geradce recht und sorgt für Klarheit und Transparenz bezüglich der anvisierten Hörerschaft. Der Sound ist dreckig genug, um hart zu klingen und birgt zugleich durch ordentlich eingesetzten Hall einiges an Volumen und zusätzlicher Power. Wobei der Effekt manchmal auch etwas "too much" wirkt, zumindest für meinen Geschmack.
Kompositorisch überraschen Kryptos nicht unbedingt, sondern beschreiten sehr bewährte Wege. Das birgt Vor- und Nachteile. So kann man zu jedem Stück ordentlich abrocken und fühlt sich beim Hören von Force Of Danger durchweg wohl, der große "Wow"-Effekt bleibt aber aus. Subjektiv möchte ich positiv anmerken, dass einige Tracks ordentlich nach vorne gehen, wie der Opener Raging Steel, das anschließende Hot Wired und die machtvollen Drums und Riffs von Thunderchild.
Letztlich ist Force Of Danger sicherlich nicht das beeindruckendste Release der letzten Jahre, aber ein ordentliches, welches sich gut angeht und für allerlei metallischer Kurzweil sorgt. Kann man sich also gerne mal reinziehen.
Trackliste
01. Raging Steel
02. Hot Wired
03. Dawnbreakers
04. Thunderchild
05. Nighthawk
06. Omega Point
07. Force Of Danger
08. Shadowmancer
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Veröffentlichung: 01.10.2021
Stil: Heavy Metal
Label: AFM Records
Website: kryptosmetal.com
Facebook: facebook.com/KryptosIndia
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