Octohawk sind eine fünfköpfige Truppe aus Norwegen, die sich einer recht freien Interpretation des Metal verschrieben hat - keine Begrenzungen heißt es auf ihrer Facebook-Seite, wenngleich Spielarten wie Sludge, Doom und Stoner die Basis ihres Sounds bilden. Mit Animist hat die noch recht unbescholtene Band nun ihr Debütalbum vorgelegt, welches ich Euch an dieser Stelle kurz vorstellen mag.
Wer mich kennt, weiß, dass bei "Doom" und "Stoner" meine Metal-Liebe meist an ihre Grenzen stößt. Im Falle dessen, was Octohawk fabrizieren, funktioniert das Ganze aber selbst in meinen Ohren. Das liegt auf den ersten Eindruck daran, dass die Skandinavier nicht ganz so schleppend klingen, wie viele Kollegen, insbesondere jene aus dem Doom-Bereich. Animist wirkt flexibel und frisch und hat auch flottere Nummern wie Ferocious im Gepäck. Richtig wild geht es insbesondere bei Reanimate zu - der Achtminüter hat sich schnell zu meinem Lieblingstrack auf der Platte gemausert. Ein paar eher träge Momente gibt es auf der Scheibe natürlich auch, das sei aber verziehen und ist halt Geschmackssache.
Nun kann ich nicht sagen, dass ich auf Anhieb zum größten Octohawk-Fan aller Zeiten werde... Zumindest mit Animist holen sie mich noch nicht gänzlich ab. Grundsätzlich birgt dieses Debüt aber viele starke Momente, die Lust auf mehr machen, insbesondere da die Herren einfach unverkrampft und mit großer Lust aufspielen. Wer modernen Metal ohne eng gesteckte Genre-Limits mag, sollte auf jeden Fall mal in die LP reinhören - für den einen oder anderen dürfte dies eine richtig spannende Neuentdeckung werden.
Trackliste
01. Weather the Storm
02. Eyes Glowing Red
03. Iconoclast
04. Origin
05. Ferocious
06. By The Root
07. Redemption
08. Reanimate
09. Skyward
10. Ancestor
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Veröffentlichung: 04.06.2021
Stil: Metal
Label: Crime Records
Facebook: facebook.com/octohawkband
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