Viele Jahre schon überraschen Orden Ogan ihre Fans immer wieder aufs neue: Hat man ganz am Anfang gar eher Folk gemacht, steht die Band um Mastermind Sebastian "Seeb" Levermann längst für feinsten Heavy Metal. Dabei schadet es sicher nicht, das Seeb mittlerweile zu den besten und gefragtesten Metal-Produzenten aus deutschen Landen zählt - kompositorisch und klanglich wirkt sich das insofern aus, dass die Herren bei jedem ihrer Releases noch ein paar Prozentpünktchen mehr Qualität herausholen können.
Dennoch bleiben sie insgesamt natürlich bei ihrem Kerngeschäft, welches man je nach Sichtweise als Heavy oder Power Metal katalogisiert. Die Überraschung liegt hier vielmehr im Inneren: Orden Ogan reisen durch die literarischen Genres und sorgen so für Abwechslung der inhaltlichen Art. War das letzte Album Gunmen noch im Wilden Westen angesiedelt, reist man auf Final Days ins Weltall und widmet sich futuristischen Themen, wie man an Stücken wie Heart Of The Android, Interstellar (in Kooperation mit dem ehemalige Ozzy Osbourne-Gitarristen Gus G.) oder Black Hole unschwer erkennen kann.
Musikalisch bietet Final Days dabei das ganze Repertoire dessen, was die Formation seit jeher (also der Nach-Folk-Zeit) auszeichnet: Treibende Riffs, wie in In The Dawn Of The AI, verspielte Soli (z.B. bei Heart Of The Android) und natürlich durchweg echte Metal-Power - hier sei Hollow sls subjektiver Anspiel-Favorit genannt. Aber auch verträumt-balladresk geben sich Orden Ogan auf der LP - beim Song Alone In The Dark steuert Ylva Eriksson von Brothers Of Metal ihre hinreißende Stimme bei und lädt gemeinsam mit Seeb und den anderen zum Schwelgen ein.
Ursprünglich war die Platte für den Herbst 2020 angekündigt, doch wie so vieles in der aktuellen Zeit, musste auch diese Veröffentlichung verschoben werden. Das Warten hat sich aber zum Glück gelohnt: Mit Final Days bringen Orden Ogan wieder einmal alles auf den Punkt und unterstreichen ihren Anspruch, eine der stärksten Metal-Formationen der Gegenwart zu sein.
Trackliste
01. Heart Of The Android
02. In The Dawn Of The AI
03. Inferno
04. Let The Fire Rain
05. Interstellar (feat. Gus G.)
06. Alone In The Dark (feat. Ylva Eriksson)
07. Black Hole
08. Absolution For Our Final Days
09. Hollow
10. It Is
Over
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Veröffentlichung: 12.03.2021
Stil: Heavy Metal
Label: AFM Records
Website: www.ordenogan.de
Facebook: facebook.com/ORDENOGAN
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