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Die microClocks aus dem schönen Ruhrgebiet sind uns in letzter Zeit nicht nur immer wieder "über den Weg gelaufen", sondern irgendwie ans Herz gewachsen. Zuletzt gab es bereits das lesenswerte Interview mit Sänger JT bei uns zu lesen, nun galt es, die Band auch mal wieder live zu erleben. Am Samstag, den 06. April ergab sich diese Gelegenheit im Pink im schönen Dormagen, wo die Jungs zusammen mit der für uns bis dato noch unbekannten Formation Scintilla Anima auftraten.
microClocks
Nachdem wir in Dormagen angekommen waren, entdeckten wir - nach einer kleinen Suchrunde aufgrund unseres verwirrten Navis - die Event-Kneipe mit dem lustigen Namen Pink. Uns sprang direkt nach dem Einlass der große Fernseh-Bildschirm entgegen, auf dem gerade Bayern gegen Dortmund spielte. Die Kneipe war schon voll mit Gästen, weil parallel zum Konzert eine Geburtstagsfeier stattfand. Es lief 80er-Jahre-Musik, was auch ein bisschen zu den Bands passte, wie sich nachher herausstellte. Die Bühne befand sich in einem separaten Bereich, der im Normalbetrieb eigentlich einen Dartraum darstellt. Passend zum düster-rockigen Konzertabend war hier umdekoriert worden. Witzig fand ich, dass der Bühnenbereich so ausgelegt war, dass der jeweilige Sänger zwischen zwei Säulen mit Abstellmöglichkeiten für Getränke seinen Haupt-Aktionsbereich haben würde.
Scintilla Anima
Wir warteten gespannt auf die Bands. Als erstes traten Scintilla Anima, eine Band aus Düsseldorf, auf. Die Bühnendeko, eine Schaufensterpuppe mit Augenmaske, ließ auf etwas künstlerisches schließen. Dann kam mit ein wenig Verspätung die Band auf die Bühne. Ein Mitglied war eine Frau, die ebenfalls eine Maske und dazu ein schickes schwarzes Kostüm mit dunkelroter Corsage trug. Sänger und Keyboarder trugen unter ihren Augenmasken noch Sturmhauben. Es hatte etwas von einem Theaterstück a la "Eyes Wide Shut" und erinnerte mich ein bisschen an Auftritte von Die Form. Es ging sofort mit harten elektronischen Beats los, die sehr tanzbar waren, alles hatte einen leicht erotischen Fetisch-Flair. Zeitweise verging sich der Sänger an der Schaufensterpuppe mit dem Namen "Trinity" und nahm sie komplett auseinander, was sehr skurril aussah. Das Ganze hatte etwas sarkastisch-humorvolles und hat einen wirklich guten Eindruck hinterlassen. Musikalisch würde ich die Band im Bereich 80er/Synth/Dance/Dark Elektro ansiedeln. Im Mai erscheint übrigens das Debütalbum Black von Scintilla Anima bei Timezone.
microClocks
Nach kurzer Umbaupause enterten die microClocks die Bühne, von denen ich schon einige Songs kannte, die für das oben erwähnte Nightshade-Interview mit der Band bei uns zuhause über mehrere Tage hinweg liefen. Dementsprechend hatte ich große Erwartungen an den Auftritt. Kaum wurden die ersten Takte gespielt, ging es auch schon direkt ab wie Schmitz Katze. Entgegen meinem ursprünglichen Eindruck von der Band, die auf ihren ersten Tonträgern eher elektronisch klang, war der Gesamtsound nun sehr gitarren- und schlagzeuglastig, wobei das Keyboard leider etwas unterging. Jedoch wurde es nach anfänglichen Abmischschwierigkeiten nach den ersten drei Songs richtig gut. Ich finde, dass der Sänger JT eine mega Stimme hat, mit der er unheimlich gut umgehen kann. microClocks spielten einen ohrwurmartigen Song aus ihrem bisherigen Repertoire nach dem anderen und was nicht eine Sekunde fehlte, war das sehr intensive Gefühl, mit dem die Musik transportiert wurde. Das bewies auch die Ballade Nothing But A Thought, die JT seiner damals noch ungeborenen Tochter gewidmet hat. Ansonsten umfasste das Set insgesamt 17 Songs, darunter so großartige Titel wie Is Anybody Out There, Opinions Are On Sale und Stars From Diffuse Matters, die allesamt hitverdächtig sind und das umfangreiche Können dieser Band widerspiegeln. microClocks haben meiner Meinung nach ein riesiges Potential, mit ihren Electro-Rock noch ganz Groß zu werden!
Die Bilder vom Konzert:
microClocks und Scintilla Anima im Pink Dormagen April 2019
Links:
www.microclocks.de
www.scintilla-anima.com
www.pink-dormagen.de
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