Die Bedeutsamkeit von Alice in Chains ist kaum in Worte zu fassen. Gemeinsam mit Pearl Jam, Soundgarden und Nirvana schufen Alice in Chains zu Beginn der 90er Jahre die letzte große Revolution des Rock und hoben Seattle auf die Landkarte der wichtigsten Musikzentren der Welt. Denn hier wurde der Grunge geboren - plötzlich trafen künstlerische Innovation und kommerzieller Erfolg in einzigartiger Weise aufeinander. Belege dafür sind 14 Millionen verkaufte Alben allein in den USA, 20 Millionen umgesetzte Exemplare weltweit, 16 Top-10-Singles in den US-Rock-Charts und neun Grammy-Nominierungen. Nach dem tragischen Tod von Sänger Layne Staley und einer längeren Phase der Inaktivität meldeten sich Alice in Chains 2009 in alter Stärke mit dem neuen Sänger William DuVall zurück. Seither erschienen zwei weitere, sehr erfolgreiche Alben, die beide unmittelbar in die Top 5 der US-Billboard-Charts stiegen. Nun wurde für 2018 die Veröffentlichung des sechsten Albums angekündigt, anschließend kommen Alice in Chains zum ersten Mal seit 2009 auf Europatournee. Im Rahmen dieser spielt die Band zwischen dem 2. und 3. Juli auch zwei Konzerte in Köln und Berlin.
Als die Initialzündung von Grunge zu Beginn der 90er in die Welt krachte, war niemand überraschter über diesen plötzlichen Erfolg als die Protagonisten der Szene selbst. In dunklen Proberäumen im nordwestlichen Zipfel der USA hatten diese Bands eine neue Form von Rockmusik erdacht, die sich bei Punk, Heavy Metal und Psychedelic Rock zu gleichen Teilen bediente. Diese authentische Melange wurde ergänzt durch dunkle, teils selbstzerfleischende Texte - eine neue, mitreißende Form von "Teenage Angst". Es war der Klang des Zeitgeistes, ein virtuoser Sound, der die Suche nach Identität und der Hoffnung auf ein besseres Leben ausdrückte.
Fast zeitgleich hoben vier Bands aus Seattle zu internationalem Erfolg an: Nirvana, Pearl Jam, Soundgarden und Alice in Chains. Verglichen mit Genre-Kollegen, galten Alice in Chains, die sich bereits 1984 gegründet hatten, um das höchst kreative Songwriter-Duo aus Sänger Layne Staley und Gitarrist Jerry Cantrell als die morbideste und dunkelste Version von Grunge. Überwältigend melodiös und klanglich begeisternd intensiv schrieb Staley Texte, die wie das Kopfkino zu einer lebenslangen Depression wirkten. So erlangten sie gleich mit ihrem ersten Album Facelift 1990 internationale Aufmerksamkeit.
Die folgenden Alben Dirt und Alice in Chains sowie die EPs SAP und Jar of Flies stiegen allesamt weltweit in die Charts und ließen das Quartett zu einem internationalen Top-Act reifen. Dabei erging es ihrem charismatischen Frontmann Layne Staley ähnlich wie Kurt Cobain: Er schien überfordert mit den Anforderungen an eine öffentliche Person und flüchtete sich in Drogen. Auf dem Zenit ihres Erfolges geschah die Tragödie: Am 20.04.2002 fand man Staley tot in seinem Apartment.
Gitarrist Jerry Cantrell legte die Band vorübergehend auf Eis und schrieb zunächst zwei Soloalben. Erst 2005 fanden sich Cantrell, Bassist Mike Inez und Drummer Sean Kinney mit dem neuen Sänger William DuVall (ehemals Comes With The Fall) für einige Benefiz-Konzerte erneut zusammen. Die Chemie stimmte, und so entschied man sich, das erste Studioalbum seit 14 Jahren aufzunehmen, das 2009 unter dem Titel Black Gives Way to Blue erschien. Die anschließende Welttournee geriet zu einem grandiosen Erfolg. 2013 folgte das fünfte Album The Devil Put Dinosaurs Here, bevor es um die Band zunächst wieder etwas stiller wurde. 2017 mehrten sich die Gerüchte über ein weiteres Album, das nun in diesem Jahr erscheinen soll. Bei der kommenden Tour von Alice in Chains, mit zwei Konzerten in Deutschland, erwarten alte wie neue Fans ohne Zweifel Abende, die sie nicht vergessen werden.
Live Nation Presents
Alice in Chains
02.07.18 Köln E-Werk
03.07.18 Berlin Huxleys
Websites:
www.aliceinchains.com
facebook.com/aliceinchains
Quelle/Veranstalter: Live Nation
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