Meyne Damen und Herren, aufgemerkt: Eden weint im Grab laden einmal mehr zur Geysterstunde und erzählen schaurig-schöne Geschichten in musikalischem Gewande. Die Berliner Kapelle um den charismatischen Sänger Alexander Paul Blake hat sich nicht lumpen lassen und mit Geyterstunde II eine silberne Schallplatte mit satten 17 (Musik)Stücken gespickt, welche allesamt von Horrormärchen und sagenhaften Begebenheiten handeln. Nun laden sie Euch, werte Hörer, zu einer akustischen Reise ins Diesseits, ins Jenseits und in die Untiefen der Zwischenwelten ein.
Los geht es mit der Jenseitsflugmaschine, welche manchem schon vom einen oder anderen Gastspiel der Berliner auf diversen Bühnen bekannt sein dürfte. Druckvoll wird der Zuhörer in die Geysterstunde II hinein katapultiert, um dann mit dem nicht minder energiereichen Nachtexpress nach nirgendwo vollends in die Anderswelt zu gelangen.
Mein geytserhaftes Grammophon nimmt dann das Tempo etwas heraus, erhöht aber den Gruselfaktor und geht nahtlos in das - dem Ohre genehmen - Tanzsstück Nachsterben über.
Nun wollen wir nicht jedes Liedlein auf die Goldwaage legen. Das ist auch gar nicht nötig, denn im Zuge der gesamten Geysterstunde II gibt es erwartungsgemäß keinen Aussetzer. Im Gegenteil, viele Titel (so zum Beispiel Der ewige Bergmann, Tanz auf dem Ouija-Brett und Die Sage von der weißen Frau) nisten sich gleich in den Gehörgängen ein und werden zu Ohrwürmern, welche man nur schwerlich abschütteln kann. Jeder Song besticht durch seine Einzigartigkeit, die Instrumentierung und natürlich auch die gesanglich vorgetragene Lyrik. Abwechslung bekommt man zudem durch die Sendung des Radio Totenfunk, und zum Schluss wird mit Somnambule (wie auch zwischendrin bei Rad der Reinkarnation) noch in ruhiger, nur leicht instrumentierter Gedichtsform das Gesamtwerk abgerundet.
Niemand versteht es besser als Eden weint im Grab, Horror und Mystik in angenehme, knisternde, musikalische Formen zu bringen. Geyterstunde II ist nicht nur ein würdiger Nachfolger seines Vorgängers Geysterstunde I - Ein poetisches Spektakel zu Mitternacht, sondern auch für sich genommen ein fesselndes und durchweg ausgereiftes Album, welches seine Schöpfer noch einen Schritt weiter in die Oberliga der Underground-Bands tragen sollte.
Trackliste
01. Jenseitsflugmaschine
02. Nachtexpress nach nirgendwo
03. Mein geysterhaftes Grammophon
04. Nachsterben
05. Tanz auf dem Ouija-Brett
06. Rad der Reinkarnation
07. Wesen aus dem Nichts
08. Leuchtturm
09. Der ewige Bergmann
10. Ein Wiegenlied in Angst-Moll
11. Radio Totenfunk
12. In der Lichtferne
13. Seelenernte
14. Aurelia
15. Schattenwesen
16. Die Sage von der weißen Frau
17. Somanmbule
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Veröffentlichung: 29.08.2014
Stil: Gothic/Metal/Rock
Label: Einheit Produktionen
Website: www.edenweintimgrab.de
Facebook: www.facebook.com/edenweintimgrab
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