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Undertow: In Deepest Silence

Es ist immer wieder schön auf Konzerten neue Leute kennenzulernen und bekannte Bands endlich mal treffen zu können. So hatte ich die Ehre in Köln beim End Of Green-Konzert mit den Jungs von Undertow anzustoßen. Es wurde gelacht, gefeiert und mir dann auch die neue Platte der Ellwanger von Drummer Kuddel in die Hand gedrückt. Seit bereits 20 Jahren rocken sich die Schwaben immer wieder in die Herzen der Fans und haben sich seit der letzten Platte Don´t Pray To The Ashes vom Trio in ein Quartett entwickelt. In Deepest Silence ist nun das siebte Album der Band und, so viel kann ich schon einmal verraten, schlägt ein wie eine Bombe!

Es geht also los mit einem atmosphärischen Intro namens Barefaced, dass langsam auf Touren kommt und einen düsteren Eindruck erweckt. Dazu ein paar gesprochene Lines mit dem Übergang zum Rocker Canvas Ghosts und wir haben einen gelungenen Auftakt zum neuen Album. Jetzt darf erst einmal ordentlich das Haupthaar geschüttelt werden. Der Bass wummert, die Gitarren dudeln kraftvoll ihre Riffs und das Schlagzeug hämmert sich erbarmungslos durch die Boxen. Darüber der kratzig-geniale Gesang von Joachim Baschin und die geballte Ladung Undertow spritzt einem entgegen. Geile Sache, davon bitte mehr! Mein Wunsch soll in Erfüllung gehen, auch wenn BoxShapedHeart nicht mehr ganz so fix unterwegs ist und die Strophe von cleanen Gitarren und Gesang getragen wird, so wird die Power weiterhin im Refrain zelebriert und geht durch Mark und Bein. Durchatmen ist aber nur für einen kurzen Moment angesagt, denn schon knallt der Sound von These Boots Are Made For Stalking um die Ohren. Wer hier ein ausgeleiertes Cover von Nancy Sinatras (oder wahlweise Jessica Simpsons) "These Boots Are Made For Walking" erwartet hat, den muss ich leider enttäuschen. Die Instrumente ballern mit den Vocals um die Wette und der Support von Pro-Pain Sänger und Bassist Gary Eskil setzt dem Ganzen die Krone auf. Immer wieder kommt die Gitarre aus dem heftigen Gesamtkonzept zum Vorschein und trägt den herzzerreissenden Gesang auf ein Maximum. Hier bleibt wirklich kein einziges Auge trocken und das Metalherz wird mehr als höher schlagen.

So kommen wir zu einem absoluten Highlight auf der Platte, der dieser auch den Namen gibt. In Deepest Silence geht mit dunklem Sound und durchdringendem Gesang unter die Haut. Für einen Moment können die Augen geschlossen werden und man darf sich einfach in die Musik fallen lassen. Durch die rauchigen Lyrics bekommt dieser Song einen Touch von letzter Hoffnung um sich dann in einem Refrain der Extraklasse aufzulösen. Durch das öftere Wiederholen des Chorus sollte man spätestens beim letzten seine Stimme erheben und "IN DEEPEST SILENCE" ordentlich mitbrüllen. Hier fällt ein weiteres Mal das wirklich gut gelungene Zusammenspiel der Musiker auf. Höhen und Tiefen verbucht dieser Track und macht Spaß, während man all sein Leid absolut raushauen kann. Mit Inside One werden zunächst die leisen und gezupften Saiten angeschlagen und auch der Gesang passt sich diesem Moment der Stille an. Stimmungsvoll und emotional geht es hier zu. Sänger Baschin versteht sein Handwerk und beweist, dass er nicht nur ein kleiner Schreihals ist, sondern ein ernstzunehmender Sänger. Doch genug geträumt, jetzt wird wieder gerockt! Slatesoul geht sofort mit Allem an den Start, was Undertow zu bieten haben. Besonders der Refrain drückt sich aus dem ganzen fetzigen Geplänkel als fetter Teil nach vorne. Bei diesem Track fällt vor Allem auf, wie gut die einzelnen Parts arrangiert sind! So darf gerockt werden, dann getanzt und dann gibt es noch ein rasend schnelles Solo, ohne, dass die Stimmung auch nur einen Moment fällt. Die Drums wissen da ganz genau, wie sie unterstützen müssen und wie die Spannung aufrecht erhalten werden kann. Gefällt wirklich sehr gut!

Und um sich dann noch ein wenig zu steigern, kommt plötzlich der Hardcore-Song Everember um die Ecke. Mit harten Shouts und durchbrechenden Blastbeats weiß man hier gar nicht, wohin mit dem Kopf. Also am besten runter damit und auf zum Headbangen! The Very End-Sänger Björn Goosses gibt hier ordentlich Dampf dazu, so dass es aus den Boxen nur so raucht! Und so befinden wir uns schon auf der Zielgeraden von The Deepest Silence. So schlägt The Strain noch einmal schwer aufs Gemüt und Now And Forever bläst einfach alles weg, was sich noch irgendwie in den Weg stellt. Das Quartett macht klar, sie sind jetzt hier und werden es auch immer bleiben. Damit wäre es das auch gewesen, hat man sich allerdings das Digipack zugelegt, kommt man noch in den Genuss von 34CE und Smoke Garden in sehr stilvollen Akustikversionen. Alleine dafür lohnt es sich schon, das Digipack zu holen, denn das sind wirklich sehr interessante Songs und zeigen, dass Undertow nicht nur ballern sondern auch richtig verschmust sein können.

Tja, was soll ich da noch groß sagen? Undertow haben hier ein großartiges Werk geschaffen, dass sich zum Einen durch den Gehörgang rockt und dann wieder lieb säuselt, ohne an Intensität zu verlieren. Wirklich ein geiles Teil und ich kann es euch nur ans Herz legen, euch In Deepest Silence zuzulegen, da dieser Longplayer in keiner guten Metalsammlung fehlen sollte! Tolle Arbeit, Jungs, aber bitte lasst uns doch nicht wieder drei Jahre warten!;)

Anspieltipps:
Canvas Ghost
In Deepest Silence
Slatesoul

Tracklist
01 Barefaced (Intro)
02 Canvas Ghosts
03 BoxShapedHeart
04 These Boots Are Made For Stalking (feat. Gary Meskil)
05 In Deepest Silence
06 Inside One
07 Slatesoul
08 Everember (feat. Björn Goosses)
09 The Strain
10 Now And Forever

Bonus Digipack:
11 34CE (Acoustic)
12 Smoke Garden (Acoustic)

Veröffentlichung: 06.12.2013
Stil: Genuine Metal
Label: Supreme Chaos Records
Website: www.undertow.de/
Facebook: www.facebook.com/undertowband
MySpace: https://myspace.com/undertow

Cover
London-Kurztrip.de

19.11.2013 by HerInfernalMajesty

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