Was kann man noch schreiben, damit eine Rezension nicht ausgelutscht klingt, während zeitgleich die beschriebene Musik als solche fantastisch ist? Eine Frage, der man sich als Redakteur immer wieder stellen muss, besonders wenn man sich mit Bands wie Dystopian Society befassen darf. Was soll ich hier, bei einer Newcomer-Band, von Bandhistorie faseln, mich über die Philosophie der Combo auslassen (können die eh selbst besser) oder mir sonst was aus den Fingern saugen, wenn die Musik doch für sich spricht und kaum in Worte zu fassen ist?
Das einzige, was ich euch erzählen mag: Dystopian Society haben frisch ihr erstes Album Cages veröffentlicht und somit das Genre des Post Punk um ein Werk erweitert, welches kein Fan missen sollte. Die Florentiner wandeln auf der schmalen Linie zwischen Gothic und Punk in einer Art, wie es sonst nur Acts wie Alien Sex Fiend gelungen ist, und haben bitterböse, sehr schwungvolle Songs erstellt, von denen einer perfekter als der andere ist. Druckvoll wie The Legacy Of Wars, markant wie Antisocial oder düster und Bauhaus-lastig wie The Spiral - Mit jedem Track packen die Italiener den Hörer, schleudern ihn seelisch und emotional durch, und spucken ihn anschließend verstört und doch glücklich wieder aus.
Wenige Zeilen für große Musik, die man eh kaum beschreiben kann... Das ist heute meine Devise. Ihr mögt Post Punk? Dann werdet ihr Cages lieben und Dystopian Society dankbar sein dafür, dass sie sich zum gemeinsamen musizieren entschieden haben. Diese Scheibe sollte man sich nicht entgehen lassen!
Trackliste
01. Echoes Of Disasters
02. Last Crusade
03. No Hope
04. Antisocial
05. The Legacy Of Wars
06. Death Signals
07. Dystopian Society
08. Heretic
09. The City With No Name
10. Masquerade
11. The Spiral
12. Time has Come
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Veröffentlichung: 08.06.2012
Stil: Post Punk
Label: afmusic
MySpace: www.myspace.com/dystopian_society
Facebook: www.facebook.com/dystopiansociety11
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