Da sind sie wieder - Stahlmann. Seit ihrem selbstbetitelten Debüt im Herbst 2010 hat sich bei den NDH-Newcomern aus Göttingen ja doch sehr viel getan. Eine Tour als Support von Eisbrecher, Festivalauftritte (u.a. Castle Rock und Blackfield), außerdem hat man sich insgesamt doch deutlich besser in allen Medien positioniert, als es noch zu Beginn der Fall war. Da darf ein weiteres Album natürlich nicht fehlen, und dieses legen Stahlmann nun mit dem Titel Quecksilber vor.
Der alte Kritikpunkt bleibt dabei bestehen: Stahlmann klingen nach wie vor extrem nach Eisbrecher oder Megaherz und dürften von oberflächlichen Hörern (z.B. in Clubs) dementsprechend verwechselt werden, wenn diese nicht wirklich firm mit den einzelnen Titeln der Bands sind. Ein wenig mehr am Wiedererkennungswert zu schrauben dürfte der Karriere der stählernen Männer daher gut tun.
Davon abgesehen aber erarbeiten die Jungs sich Stück für Stück meine Hochachtung. Die Live-Auftritte die ich in der Zwischenzeit gesehen habe, waren schon sehr überzeugend... Es waren glaube ich drei an der Zahl. Und soviel kann ich euch sagen: die Jungs schaffen es, ihr Publikum mitzureißen.
Gerade geht es aber nicht um Konzerte, sondern um die neue Scheibe. Und die macht - neutral betrachtet - durchaus Spaß. Neue Deutsche Härte, wie sie das Klischee fordert, wird bestens bedient. Das heißt: Markante Beats, direkte Lyrics, kraftvoller Sound. Aber auch gefühlvolle Klänge dürfen nicht fehlen - wie zum Beispiel im Song Asche zu finden. Meine persönlichen Favoriten sind dabei ganz klar definierte: Da wäre zum einen Tanzmaschine (besonders im Club Remix), einfach weil ich glaube, dass dieser Track diverse Dancefloors füllen wird. Vor allem aber liebe ich den Track Schmerz, weil er mich wirklich packt - Sowohl musikalisch als auch inhaltlich.
Insgesamt scheinen Stahlmann sich auf jeden Fall einen verdienten Platz in unserer Musiklandschaft zu erarbeiten. Um aus dem Schatten der großen Vorbilder endgültig heraus zu treten braucht es sicher noch ein paar Schritte, aber ich kann mir vorstellen, dass die Herren das im Laufe der Zeit auch noch schaffen. Quecksilber weist auf jedenfall schonmal in die richtige Richtung.
Trackliste
01. Engel Der Dunkelheit
02. Spring Nicht
03. Tanzmaschine
04. Asche
05. Mein Leib
06. Am Grunde
07. Goetter
08. Schmerz
09. Diener
10. Tanzmaschine (Club Remix)
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Veröffentlichung: 20.01.2012
Stil: Neue Deutsche Härte
Label: AFM-Records
Website: www.stahlmann.tv
MySpace: www.myspace.com/stahlmannmusik
Facebook: www.facebook.com/pages/Stahlmann/138756019513864
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