Bei manchen CDs erkennt man schon an der Verpackung, was das Innenleben zu bieten hat. Nicht anders bei Wut, dem brachialen Erstling der vier Himmelsrichtungen (die Musiker tragen die Pseudonyme NORD, OST, SÜD und WEST), die sich unter dem nicht minder bezeichnenden Namen Hämatom zusammen getan haben. Knüppelharter Metal mit eindeutigen Einflüssen aus dem älteren Deutsch-/Hardcorepunk-Umfeld, ausstaffiert mit den entsprechenden Texten, machen das Titelthema zum Programm.
Wie es sich für eine gute "harte" Band gehört, sind aber auch auf dieser Scheibe weichere, sinnierende Töne zu finden. Durch Songs wie "Freier Fall" und "Willkommen im nichts" lockern Hämatom ihre Tracklist etwas auf, ohne dabei von ihrer Idee abzuweichen. Hier wird der Homo Sapiens und die Gesellschaft noch unverblümt an den Pranger gestellt, nichts zensiert, nichts ausgelassen.
Hämatom, das ist Zynismus und Selbstironie, Anklage und Wut, der Aufschrei, der in vielen von uns noch verborgen steckt.
Wem Live-Gigs lieber sind als die heimische Stereoanlage, die vier Jungs sind im Februar mit Eisregen auf Tour. Dort, oder auch auf MySpace sollten neugierige auf jeden Fall reinhören. Für mich hat es sich jedenfalls gelohnt.
Tracklist:
01. Los gehts
02. Leck mich!
03. Fremd
04. Das schwarze Schaf
05. Schmerz
06. Ihr kotzt mich an
07. Mit dem Kopf durch die Wand
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08. Freier Fall
09. Bow
10. Homo Sapiens
11. Solange ich noch kann
12.Vorspiel
13.Sechs
14. Willkommen im nichts
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Veröffentlichung: 25.01.2008
Hämatom - Homepage
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