Wenn die Faune ein neues Album veröffentlichen, dann kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass jede Nuance der enthaltenen Musik durchdacht und ausgereift ist. Nein, das heißt nicht, dass hier überproduziert wird oder die Künstler ihre Klänge zerdenken. Es sind die Konzepte eines jeden neuen Werkes von Faun, die einen roten Faden bilden, es sind die liebevoll inszenierten Melodien, Texte und Klänge, die aus bloßen Ideen zauberhafte Kleinode zaubern. Zuletzt war es im Jahre 2009 das Buch der Balladen, welches diese Magie transportiert hat - nun fesseln uns die Paganfolker mit einem wundervollen neuen Silberling.
Die Ursprünge von Eden gehen - laut meiner Informationen - dabei weit zurück und begannen schon vor der Veröffentlichung des letzten Werkes. Als Grundlage dient, wie der Name schon sagt, der Garten Eden, jene sagenumwobene "Welt" aus der wir laut vielen Kulturkreisen stammen und in die man, ist man denn religiös, nach dem Tode womöglich wieder zurück kehren kann. Wie es die Art der Faune ist, werden dabei überlieferte Texte und Melodien mit eigenen Worten kombiniert, eigene Songgebilde konstruiert und so das Thema in ein märchenhaft-mystisches Musikalbum geformt, das Tradition und Innovation verwebt.
Egal ob nun sphärische Flöten, Percussions und Gitarren bei The Market Song, ein sehr folkloristisches Instrumentalstück namens Polska Fran Anderson oder das orientalische Tanzstück Arcadia, jeder Aspekt von Eden fesselt auf einzigartige Weise. Persönliche Präferenzen mögen den individuellen Hörer das eine oder andere Stück besonders lieben lassen - ich kann zum Beispiel Zeitgeist gerade nicht mehr aus dem Ohr bekommen - grundsätzlich ist es aber das Gesamtwerk, was wieder einmal in sich stimmig ist und von seiner Vielseitigkeit lebt.
Bleibt nur festzustellen, dass Faun mit Eden einmal mehr ihren Ausnahmestatus als Künstlerformation unterstreichen und nicht nur ihre bisherigen Fans überzeugen dürften, sondern auch weitere Anhänger gewinnen werden. Das Album rockt - auf eine sehr einzigartige Weise. ;)
Trackliste:
01. Luvercalia
02. Zeitgeist
03. Iduna
04. The Butterfly
05. Adam Lay Ybounden
06. Hymn To Pan
07. Pearl
08. Oyneng Yar
09. Polska Fran Anderson
10. Alba
11. Ynis Avalach
12. Arcadia
13. The Market Song
14. Golden Apples
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Veröffentlichung: 24.06.2011
Stil: Pagan Folk
Label: Screaming Banshee
Website: www.faune.de
Facebook: http://www.facebook.com/pages/FAUN-Official/92628781545
MySpace: www.myspace.com/paganfolk
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