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Mit ihrem aktuellen Album The World Is Too Big For One Lifetime haben Die So Fluid wohl endgültig bewiesen, dass sie ein ernstzunehmender Act sind der auf internationales Parkett gehört. Jahre harter Arbeit zahlen sich eben aus, und so hat die Selfmade-Band aus Großbritannien dem Rock´n´Roll ein wenig von seinem Mythos zurückgegeben.
Aktuell sind Frontfrau Grog und ihre Mitstreiter auf ausgedehnter Europatournee, wobei ein Zwischenstop das Trio auch ins Kölner Underground führte. Die Gelegenheit, Die So Fluid auch mal live zu erleben, ließ ich mir natürlich nicht entgehen.
Wie es leider so oft unter der Woche ist, fand sich am 03.02.2011 niemand der Zeit hatte mit mir mitzukommen - Macht aber nix, schließlich hat man ja immer die Möglichkeit neue Leute kennenzulernen. So auch bei dieser Gelegenheit, wo ein Plausch mit Veranstalter Allen schon zu Beginn für einen guten Einstieg sorgte, den Rest des Abends verbrachte ich einfach mit zwei netten Fotografen-Kollegen die ebenfalls vor Ort waren und mit denen man Erfahrungen, Anekdoten und Meinungen austauschen konnte.
Meine Befürchtungen, dass es im Underground sehr leer bleiben könnte, erfüllten sich dabei zum Glück nicht. War die Anzahl der Besucher bei meiner Ankunft noch sehr überschaubar, sammelten sich bis zum Konzertbeginn doch immer mehr partyhungrige Leute im kleinen Zweitsaal der Location. Ein Grund dafür war mit Sicherheit auch die geschickt gewählte Vorband!
Soledown
Als Lokalhelden traten nämlich zunächst Soledown auf die Bühne. Mir selbst sagte diese Combo bis dato überhaupt nichts, schnell zeigte sich aber dass die Kölner Grunge-Rocker eine nicht zu verachtende Anzahl an eigenen Fans zum Gig gelockt hatten, welche auch von Beginn an mit der Band ordentlich feierten. Trotz des sehr knappen Platzes, der die fünf Leute auf der Bühne ein wenig einengte, schafften es Soledown, ordentlich Druck und Action zu machen. Besonders Sänger Thorsten Willer ließ keinen Zweifel daran, dass er mit seiner Präsenz auch eine große Festivalbühne füllen könnte, während er zwischendurch Stück für Stück eine Alkflasche leerte, die den Bandnamen Soledown auf dem Etikett trug. Was darin enthalten war? Keine Ahnung.
Da ich die Band nicht kannte, konnte ich natürlich auch keine Songs erkennen. Ein Abgleich von Setlist und MySpace verrät aber, dass die auf letzterem enthaltenen Tracks When The Drapery Falls, Soul Drowning, Remember Me und Set Me Free ausnahmslos gespielt wurden. Daneben gab es noch andere Songs, und als Zugabe begeisterten Soledown schließlich mit dem Alice In Chains-Cover Man In The Box
www.myspace.com/soledown
Die So Fluid
Es folgte eine kurze Umbaupause, bevor die Headliner des Abends die Bühne betraten. Leider hatten ein paar der ausschließlich für Soledown gekommenen Besucher da zwar schon die Halle verlassen, dennoch fanden Die So Fluid ein nicht minder feierwütiges Publikum vor, und dankten es diesem mit einer fantastischen Show!
"Nur" zu dritt, hatten die Engländer natürlich mehr Platz zur Verfügung als ihr Support, Platz den vor allem die charismatische Sängerin dringend benötigte... Denn trotz des Umstands, dass sie auch den Bass zupft, hüpfte sie herum, kniete nieder und interargierte mit ihrem Gitarren-Konterpart Drew Richards, was das Zeug hielt. Kommt die DSF-Musik von CD schon cool, ließ Grog live stimmlich und showmäßig den Punk raus und schaffte es dabei ganz nebenbei noch, einen gelungenen Grat zwischen edler Eleganz und purem Sex entlang zu wandern.
Ein Großteil des Sets bestand natürlich aus Songs von The World Is Too Big For One Lifetime, so zum Beispiel Raven, Figurine oder How Vampires Kiss. Aber auch Songs vom ersten Album wurden berücksichtigt, so zum Beispiel dessen Titeltrack Spawn Of Dysfunction. Leider ging der wundervolle Gig viel zu schnell zuende, sodass mir nur noch eine kleine Shoppingtour am Merchstand blieb bevor ich dann die Heimreise antrat.
www.diesofluid.net
Im Nachhinein bleibt festzuhalten, dass sowohl beide Bands als auch anscheinend das gesamte anwesende Publikum gehörig Spaß an diesem Abend hatten, ein Umstand bei dem man wohl von einem perfekten Konzert sprechen kann.
Weitere Fotos vom Abend findet ihr hier
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