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Six Reasons To Kill: Architects Of Perfection

Es gibt nach wie vor einige Oldschool-Metaller, die beim Begriff "Metalcore" mindestens die Nase rümpfen. Jene "neumodige" Mischung aus Hardcore, Metal und teilweise gar anderen Elementen schmeckt nicht jedem Langhaar-Zottel mit integriertem "Trveness"-Abo. Der Trend geht aber zum Glück stark dahin, dass es weniger Vorurteile und mehr wirklicher Geschmack sind, die den Ausschlag für die persönlichen Präferenzen des einzelnen Musikliebhabers geben. Ein weiterer Grund für diese Annäherung ist aber auch, dass sich Musik entwickelt und ein lebendiger Kosmos ist, aus dem immer neue spannende Sterne erwachsen. So eben auch Six Reasons To Kill, jene koblenzer Formation, welche zwar unter dem Metalcore-Etikett geführt wird, aber im Grunde nur schwerlich in eine einzelne Schublade passt.

Die Musik ist ein Kosmos, aber auch ein Meer mit ständig neuen Strömungen, immer in Bewegung. Die Kunst hierbei ist es, genug konstanz zu finden um nicht unterzugehen oder weggeschwemmt zu werden, und dennoch flexibel genug zu sein um nicht stets nur auf einem Fleck zu verharren. Ich habe mich bisher noch nicht viel mit Six Reasons To Kill befasst, aber nach allem was ich bisher mitbekommen habe gehört das Quintett zu jenen Bands, welche diese Kunst sehr gut beherrschen. Das neueste Album Architects Of Perfection unterstreicht diese These und bietet eine bunte Mischung aus kernigen, mitunter gar brutalen Metalstücken und melodiösen, manchmal fast sanftmütig wirkenden Elementen. So ist bei My Bitterness einfach der Name auch musikalisch Programm, da wird statt Wut Melancholie zur Hauptemotion. Den Kontrast bieten hierzu die Krachmacher, wie z.B. der Opener Welcome To Forever und Scum Belongs To Scum. Seltsam wird es schließlich bei My Poison, hat der Song doch nahezu eine Mainstream-Rock-Note in sich... Im Gesamtkontext ein ungewöhnlicher, aber dadurch nicht minder guter Song.

Es ist nun nicht so, als würd mich Architects Of Perfection total umhauen, aber die Scheibe rockt ordentlich und hat mein bis dato eher vages Interesse an Six Reasons To Kill ziemlich verstärkt. Insofern hat die Band wohl alles richtig gemacht, und ich sprech einfach mal eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aus. ;)

Trackliste
01. Welcome To Forever
02. My Bitterness
03. False Absolution
04. Perfection
05. Awaken
06. My Poison
07. Day Of The Apocalypse
08. Scum Belongs To Scum
09. Wanderin Stars (Instrumental)
10. Buried To The Sea

Veröffentlichung: 28.01.2011
Stil: Metalcore
Label: Massacre Records
MySpace: www.myspace.com/sixreasonstokill (Fanpage)
Website: www.sixreasonstokill.de

Cover
Supremacy 1914

01/24/11 by Otti

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