Malhkebre: Prostration

Hier haben wir schon wieder so eine ominöse Band aus dem Hause Moribund, bei der ich zunächst nicht so recht weiß, was ich avon halten soll. Okay, Malhkebre sind offenkundig Satanisten, soviel ist sicher. Und sie kommen aus Frankreich, was ja nicht zwangsläufig schlecht sein muss. Ferner bezeichnen sie sich als Mitglieder einer ominösen Sekte, deren Website als "attackierend" eingestuft wird, das ist in der Tat sehr obskur. Und es scheint sich bei Prostration um das erste musikalische Release der vier Franzmänner zu handeln, vorher gab es anscheinend nur irgendwelche Schriftwerke. Aber gut, hier bei Nightshade wird ja vorurteilsfrei gearbeitet, und deswegen hab ich einfach mal neugierig und aufgeschlossen in dieses Mini-Album hineingehört.

Musikalisch präsentieren sich Malhkebre erstaunlich solide, klassischer Black Metal steht auf dem Programm, finster und ein wenig zerfahren, ohne dabei die Spur zu verlassen. Leider sind es gerade mal vier Songs, die uns die Band auf Prostration unterbreitet, wobei die beiden mit englischen Lyrics versehenen Stücke (Nothingness Way und Obscurus Religiosus) sich auf die Anbetung des dunklen Herren und die Huldigung des Chaos beschränken - Klischeebeladen, aber in Ordnung. Bei den beiden anderen Stücken ist mir die Übersetzung grad zu mühsam, mein Schul-Französisch reicht hier nicht aus, aber ich vermute es wird sich um ähnlich nihilistische Inhalte handeln wird.

Prostration ist, wenn man das so sagen darf, gute Durchschnittskost für den modernen satanistischen Metaller. Nichts Besonderes, aber auch nicht wirklich schlecht. Ich persönlich halte ja recht wenig von dieser religiösen Anwandlung, aber solang die Jungs niemandem wehtun (was im Übrigen auch erstmal gegen die satanische Bibel wäre ;)), kann ich diese Spielart der Musik und Kultur durchaus akzeptieren. Und zwischendurch mal nen Song von Malhkebre in meiner Playlist auftauchen zu haben, tut sicher nicht weh. Im Gegenteil, an sich haben die Franzosen viel Potential, welches sie durchaus auch zu nutzen wissen.

Veröffentlichung: 18.10.2010