Wie kann sie nur??
Daß bei dem geballten Aufschrei aller "wahren" Subway to Sally-Fans das Internet nicht in sich zusammengebrochen ist, lässt sich vielleicht nur noch mit hypermoderner Breitband-Technologie. Da kommt so eine bis dato unbekannte Emo-Goth-Pop-Prinzessin daher und covert einfach die schönste Ballade der Truppe um Eric Fish... Wie kann sie nur???
Dumm nur, daß Eisblume hier ihren Job verdammt gut gemacht hat... Ihre Interpretation des Songs Eisblumen ist mehr als nur ein Cover, vielmehr handelt es sich hier um eine ins Detail gelungene und dem Original mehr als nur gerecht werdende Neuinterpretation. Da hilft alles Blasphemie-Geschrei nix, gut ist gut!
Allerdings wirft das Ganze auch einen Schatten... Hinter dem benannten Ohrwurm verblasst die restliche, ebenfalls solide Musik der jungen Künstlerin etwas. Songs wie Land in Sicht und Liebe heißt Schmerz sind zwar nicht schlecht, wirken aber größtenteils wie etwas überproduziertes Beiwerk. Eisblume schafft es über das Album verteilt nicht so ganz, das Niveau konstant zu halten, auch wenn alle Tracks in sich gut hörbar sind.
Im aktuellen Zeitgeist allerdings ist Unter dem Eis, so heißt das Debüt-Album, wohl platziert und dürfte in den Charts einschlagen. Irgendwo zwischen Silbermond, Mia und Unheilig fabriziert Eisblume genau die Musik, welche vor allem die junge Emo- und Gothpop-Generation ansprechen dürfte. In Zeiten von Twilight hat diese Nachwuchskünstlerin mehr als nur Daseinsberechtigung... Und wenn sie sich nicht verarschen lässt, auch das Potential nachhaltig gut zu bleiben. Zu gönnen wäre es der jungen Ria aka Eisblume.
Tracklist:
01. Dämmerung
02. Eisblumen
03. Zeit bleibt nicht stehen
04. Leben ist schön
05. Überleben
06. Land in Sicht
07. Hoffnung (Interlude)
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08. Zeit zu gehen
09. Stern
10. Liebe heisst Schmerz
11. Sieben Mal
12. Unter dem Eis
13. Louise
14. Eisblumen (Video - Enhanced
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Veröffentlichung: 06.03.2009
Eisblume - Homepage
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