Juhu, endlich mal was vollkommen neues! "Stoner Rock" war bis dato ein Genre, welches nahezu gänzlich an mir vorbei gegangen ist. Klar, die Queens of the Stone Age kennt man irgendwie, und mit Sicherheit habe ich im Radio oder auf irgendwelchen Parties schonmal Sachen aus dieser Richtung gehört - Aber trotzdem kenn ich mich da kaum aus, bin sozusagen eine Stoner-Jungfrau, die gerade ihr erstes (richtiges) Mail erlebt!
Karma To Burn heisst die Combo, die da gerade in meiner Anlage vor sich hin rockt. Laut Info des Labels (Napalm Records) handelt es sich dabei um Legenden, dazu kann ich natürlich jetzt nichts sagen. Ich kann lediglich die Musik auf Appalachian Incantation auf mich wirken lassen, und euch die Gefühle dabei in Worte fassen.
Auf den ersten Blick fällt die äußerst ungewöhnliche Tracklist auf. sieben von neun Songs sind mit Nummern betitelt. Was das alles soll? Die Antwort gibt Track 2, zumindest wenn wir Douglas Adams Glauben schenken. Nein im Ernst, die nummerierten Songs sind allesamt Instrumentals des Trios, bei Waiting For The Western World trällert Daniel Davies (Long Year Diseaster) als Gastsänger ins Mikro und Two Times wird von John Garcia (unter anderem Mitglied der Stoner-Urgesteine Kyuss) veredelt. Soviel zu den Zahlen und Fakten.
Akkustisch klingt das ganze dann eben nach variabler Rock-Musik, meist eben ohne Stimmakrobaten. Verzerrte Gitarre, kraftvoller Bass und pointiertes Schlagzeug wird von den Protagonisten zu vielschichtigen Stücken verarbeitet die, wie wohl im Genre üblich, gerne schnelle und harte Passagen mit ruhigeren Parts abwechseln. Oftmals mit einer Steigerung der Intensität, wie man sie aus dem Bues kennt. Entfernte Verwandschaft findet man auch im Doom Metal, besonders deutlich wird das beim vorletzten Track 24, welcher mit anderer Verzerrung und etwas weniger Geschwindigkeit im späteren Verlauf durchaus jener Stilrichtung zugehörig sein könnte.
Ob Appalachian Incantation nun ein typischer Vertreter des Stoner Rock ist, ob das Album den Fans von Karma To Burn gefallenw ird - keine Ahnung! Mit unvoreingenommenen Ohren klingt das ganze irgendwie cool, auch wenn ich persönlich instrumentale Rockmusik eigentlich gar nicht sonderlich mag. Vom kompositorischen her machen die Jungs jedenfalls alles richtig. und die Umsetzung klingt angenehm und stimmig - das macht zumindest neugierig auf mehr aus der steinigen Musikrichtung!
Trackliste
01. 44
02. 42
03. 41
04. 46
05. Waiting for the Western World
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06. 43
07. 45
08. 24
09. Two Times
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Veröffentlichung: 30.04.2010
Karma To Burn - Website
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