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UNTOTEN: Neues Album „Zeitmaschine“

„Sind Zeitreisen möglich?“

Im April 2013 war es soweit! David flog nach Spanien, auf die "berüchtigte" Insel Mallorca, um die Gesang und Gitarren für das im Herbst erscheinende Album: "Zeitmaschine" aufzunehmen. Seht mehr Bilder und einen Tagebuch Eintrag unter:
www.vongrafenwald.de

Tagebuch:
Vom 9.- 19.4 war Ich mit neuen Untoten Songs im Gepäck auf einer kleinen wohl bekannten Insel genannt Lummerlan---äh Mallorca. Da kreisen viele Klischees in den Köpfen von Deutschen herum, ist ja klar: Ballermann und Schlager und so, aber Santanyi entspricht dem gar nicht.
Es wirkt da eher so wie in einem kleinen französischen Städtchen, verwinkelte Gassen (Piraten haben das so angelegt), eine Archiktektur zwischen Marokko und Mittelalter, kleine Kneipen mit kühlem Bier (ja und echten Mallorcin sprechenden Menschen!), und als Zentrum eine wunderschöne Steinkirche, die Einen mit ihrem stündlichen Glong-Glong um Jahrhunderte zurückzusetzen vermag und apropos zurücksetzen: Genau darum geht es auf dem neuen Untoten Album. Das Thema ist Zeit. Zeitreise. Zeitmaschine.

Das erste „Bild“, die erste Idee war jene berühmte Szene, aus dem 60er Jahre Film „Die Zeitmaschine“ (Buch von H.G Wells), in dem sich der Wissenschaftler in seine „Zeitreisen-Kutsche“ setzt, den Schlüssel und die Hebel dreht, um dann zu sehen wie die Welt in einem Zeitraffer an ihm „vorbeirast“. Schon als Kind, einer meiner Lieblingsfilme.
Ich kann mich erinnern, dass ich (armes Schlüsselkind) aus der Schule kam, und da lief der Film. Und ich war fasziniert von den Morlocks, den Eloys, von Weena, von den Sirenen, der Musik, und der Möglichkeit sich in eine Maschine zu setzen, um in die Zukunft zu reisen.
An einem Abend, Sylvester 1899. (Die gute alte Zeit des „Gothic“, von Jack the Ripper, Dracula und co.)

Und ich versuchte damals einen Toaster in eine Zeitmaschine umzubauen, was mir- knapp war es- misslang... doch selbst, wenn es „wissenschaftlich“ unmöglich sein sollte, mittel Kunst und Musik kann man sich tatsächlich in verschiedene Zeiten begeben.
So packte ich meine Sieben-Sachen, meine Erinnerungen, das Gelernte und meine Vorstellungen von der Zukunft und setzte mich in die Zeitmaschine.

Auch gab ich bei Google die Frage „Sind Zeitreisen möglich?“ ein, und wurde natürlich mit physikalischen Theorien, Legenden wie dem Philadelphia Experiment, Filmtiteln a la „Zurück in die Zukunft“ und dem einen oder anderen „Bericht“ eines Zeitreisenden, versorgt. Das Thema hat auch Ähnlichkeit zum „Grabsteinland“, weil hier wie da es um Weltflucht, um die Sehnsucht, zu erfahren ob es da noch mehr gibt als das, was uns möglich scheint geht. Parallel-Welten.- Ein Traum- Band, das die Menschheit zusammen hält, ein schwarzes Loch, in das man stürzen will. (ja so hochtrabend, spirituell)

Freilich muss es da auch das böse Element geben, die ich als die Wächter der Zeit kennenlernte, aka die bösen Sieben. Und auch klar, dass es da keinen chronologischen Ablauf mehr gibt, Zeit ist relativ und kann relativ „schön erschreckend“ sein, ein „musikalischer Drogen Trip“ (auch ohne Drogen). Tja, aber genug zur Philosophie, oder der Frage ob man „Gras“ legalisieren sollte.
Ich hatte also so um die 13 (!) Basic Tracks erarbeitet, und nun ging es daran, Gretas Stimme und Zebastians Gitarre aufzunehmen. Das Studio wurde wieder oben in einem von der restlichen Wohnung abgelegenen und durch eine Stein - Treppe zu erreichendes Dachzimmer eingerichtet, das ist typisch für Mallorca.

Ich bin eigentlich nicht gerne Gitarrist, und wenn dann liegen mir „gezupfte Dinge“ mehr (haha), Zebastian spielt wohl andere Rhythmen, hat einen anderen Groove, und vor allem andere Melodieideen, auch finde ich sein Spiel hat oft etwas von David Gilmour und das verleiht dem einen oder anderen Track einen guten zusätzlichen Schub, (auf der Eisenherz kann man das u.a. bei Morgenstern „hören“).

Ja, und natürlich Gretas Stimme, die große Erzählerin, die Kommentatorin, die Heldin der Untoten Stücke, will mal unbescheiden sagen: des untoten Universums. Sie kann die finstere Blutgräfin sein, das unbeholfene Mädchen, die Kriegerin, Dämonin, Engel, und in diesem Fall: Zeitreisende.
Wir begannen mit dem Stück: „Weltschmerz“. Dem Grund also weswegen man sich in andere Welten, andere Zeiten flüchtet. „alles dreht sich immer schneller bis es auseinander bricht“ ein doppeldeutiges Bild, weil es die Realität aber auch das Wirken der Zeitmaschine beschreibt. Ich hoffe es dreht den Hörer dabei ebenso, wie es meinen Magen drehte beim Landeanflug auf Mallorca. Wir spielen die bösen Sieben, die Kinder der Unsterblichkeit, die das Böse in der Welt repräsentieren, das dunkle Element, jene Sieben, die an gefährlichen Orten wohnen, und denen alles was uns Menschen umtreibt „ungeheuer fremd“ bleibt. Wir hören einen Märchenerzähler, der sich in Lügen über die Vergangenheit flüchtet; Wir besuchen ein Kabarett, Anfang des 20ten Jahrhunderts, in dem ein Hellseher die Zukunft deutet, ein Mann, von dem es heißt er sei ein Zeitreisender. Ein seltsamer Herr. Wir steigen in die Zeitmaschine und reisen in das alte Rom, und auf die Schlachtfelder, und versuchen anhand der Beobachtung, uns ein eigenes Bild zu machen, denn Geschichte wird vom Sieger geschrieben: Alles was ich weiß, weiß ich von Dir!

Wir suchen das Schöne: schneebedeckte Wälder, die wahre Liebe, das zweite Gesicht, Feuer und Flamme. Nicht nur Wissen, sondern Glauben.
Ein Aufbegehren. Wir wohnen in Höhlen, nach einem Krieg. Und wieder dreht sich alles. Wir stehen vor dem Nichts, der Leere. Sehen seltsame fremde Wesen. Wir stellen fest, dass selbst die Träume verschwunden sein können. Wo sind all die Träume hin?
Und wir kehren zurück als ein gestärkter finsterer Krieger, einer der bösen Sieben, mit der Erkenntnis: Die Dunkelheit ist mein Schild.

Fazit der Aufnahmen. Ich kam aus einem Deutschland, das 2013 mit dem dunkelsten längsten Winter der Geschichte aufwartete, (und neuen Bildern der Apokalypse?) in ein nahezu hochsommerliches aus der Zeit genommenes Städtchen, und ich wurde lichtkrank, scheu, und es drehte sich alles, und genau das brauchte es wohl, um dieses Thema zu machen. Es ist schon seltsam, wie äußerliche Umstände so passend zu einer inneren „Befindlichkeit“ sein können.
Und ja das wird wieder ein sehr eigenes zugleich intimes und großangelegtes Untoten Album.
Der Versuch eine Welt zu beschreiben. Aus unseren Gedanken, eine eigene Welt zu bauen, innerhalb des Nichts, das uns allzu oft umgibt.

In den nächsten Wochen geht es daran, die Aufnahmen zusammenzusetzen, Orchester und weitere Overdubs zu machen, und ich bin selbst schon gespannt, wo die Reise noch so hingeht...
Erscheinen wird es so gegen Ende Oktober 2013.

04/23/13 by Gisela
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