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De/Vision: Rockets & Swords

Nach zwei Jahren kurzweiliger Abwesenheit melden sich De/Vision mit ihrem neuen Werk Rockets & Swords zurück und bestreiten ein weiteres Mal den Weg des sphärischen Elektros. Und das gelingt mal wieder auf ganzer Linie. Aber nach über 25 Jahren im Musikbusiness hatten die beiden Masterminds Steffen Keth und Thomas Adam auch genug Zeit ihren eigen typischen De/Vision-Sound zu kreieren und beweisen mit dem neuen Longlayer, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören.

Schön elektronisch und auch ein wenig erotisch geht es los mit Boy Toy, ein Opener, der den Zuhörer leicht und tänzelnd auf den Rest des Albums freuen lässt. Immer wieder gibt es weiblich-vocalistische Unterstützung im Refrain, die man auch bei Brotherhood Of Man noch einmal genießen darf. Die flockig-fröhliche Stimmung wird dann beim folgenden Superhuman weiter aufgegriffe wobei dieser Track irgendwie an Weltall und Futuristik erinnert. Sehr schöne Idee! Schwerer und zackiger geht es dann weiter mit Beauty Of Decay. Der Gesang tönt hier leise und tragend über die minimalistische Instrumentalisierung, die kurzzeitig durch Sirenen bricht, aber die Last weiterhin perfekt transportiert.
Relativ poppig kommt dann der bereits erwähnte Brotherhood of Man um die Ecke und geht mit zupfender Gitarre und doppelt arrangiertem Gesang an den Start. Die zwischenzeitlich schrillen elektronischen Einwürfe lassen aber nicht vergessen, dass wir es hier mit einem Dark-Elektro-Song zu tun haben. Mit 4:30 Minuten haben wir hier den kürzesten Track des Albums, der aber auf ganzer Linie überzeugt.

Drückend aber gleichzeitig tanzend fliegt nun Stargazer ein. Während die Strophe sich ziemlich bedrohlich anschleicht, bricht der Sound im Refrain auf und berieselt mit Licht und Hoffnung in einer einzigartigen Mischung aus klarem Gesang und süßlichen Key-Melodien. Doch jetzt ist es vorbei mit dem Geplänkel, denn der Binary Soldier geht an den Start. Systemsounds und treibende Drums leiten den Song ein und werden dann vom Gesang, der sich schnell in einen robotergleichen Klang verwandelt, abgerundet. Mit Want To Believe wird es dann ganz ruhig. Diese kitschig verliebte Ballade holt kurz vor Ende noch einmal auf den Boden zurück, auch wenn man dort möglicherweise ausrutscht, weil dieser Track einfach unglaublich schleimig ist. Honig für die Ohren, Schokolade für die Seele aber definitiv kein Song für jede Lebenslage und ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Deswegen muss Bipolar jetzt noch einmal richtig in die Vollen gehen und tut dies mit bedrohlichen Sounds und schleichenden leicht verzerrten Vocals bevor zu einem eher schwingenden Teil gewechselt wird. Der Refrain kommt dazu relativ clean und kalt daher, was den Titel des Stückes aber absolut in seiner Wechselhaftigkeit unterstreicht. Ansatzweise gruselig aber vor allem den Namen entsprechend wird es mit Mystified mystisch und bedient hier wieder absolut den altbekannten De/Vision-Sound, der sich dann im Refrain sphärisch und emotional auflöst. Der Ender Running All Night verwendet ein relativ langes Intro und genießt die anfängliche Ruhe, die auch nicht durch Keths Stimme aufgebrochen wird. Erst zur Mitte hin wird der Song immer tanzbarer und schafft mit melodiös-passenden Klangwelten ein einzigartige Atmosphäre, die Rockets & Swords zu einem würdigen Ende bringt.

De/Vision haben es ein weiteres Mal geschafft ein facettenreiches Album auf den Markt zu bringen, das zwar nicht vor Einfallsreichtum strotzt aber weiterhin den eigenen Sound verfolgt, der sich in den letzten 25 Jahren immer wieder weiterentwickelt hat. Ich kann nur alle meine Daumen in die Höhe halten und euch dieses Album ans Herz legen. Schönes Arrangement, nette Ideen und ein weichgeklopfter und vor Allem runder Sound, der in die Ohren geht!

Anspieltipps:
Boy Toy
Brotherhood Of Man
Binary Soldier

Tracklist
01 Boy Toy
02 Superhuman
03 Beauty Of Decay
04 Brotherhoof Of Man
05 Stargazer
06 Binary Soldier
07 Want To Believe
08 Bipolar
09 Mystified
10 Running All Night

Veröffentlichung: 24.08.2012
Stil: Elektro-Pop
Label: POPONAUT
Website: http://www.devision-music.de
Facebook: https://www.facebook.com/pages/DEVISION/24741337633

Cover

Supremacy 1914

25.08.2012 by HerInfernalMajesty
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