Von Dubstep habe ich nun wirklich keine Ahnung... Soviel sei vorab angemerkt. Dass es diese Musikrichtung überhaupt gibt, dessen bin ich erst in den letzten Monaten gewahr geworden. Handelt sich anscheinend wieder um eine neue Modeerscheinung - Aber mal ausnahmsweise eine brauchbare, soweit ich das bis dato mitbekommen habe. Von den Tracks die ich kenne, hat mir einiges gut gefallen, anderes wiederum gar nicht. Jetzt jedoch habe ich erstmals eine Dubstep-CD zur Rezension vorliegen und versuche gerade einfach mal, einen geeigneten Ansatz zu finden, um euch diese vorzustellen.
Blackburner heißt das vom US-Musiker Skyla Talon ins Leben gerufene Projekt. Skyla hat zuvor schon reichlich Erfahrung in anderen Musikrichtungen gemacht, so zum Beispiel als Gitarrist in einer Metalband. Fasziniert vom aufkommenden Dubstep-Stil hat er sich angeschickt, in dieser Richtung eben auch aktiv zu werden und nun Feel The Burn ein (erstes?) Album hervor gebracht, welches dieser Tage auch Europa erobern soll.
Feel The Burn kommt dabei als Doppel-CD daher, wobei auf beiden Scheiben die gleiche Musik enthalten ist - Einmal in 13 Tracks aufgeteilt, einmal als 1-Track-Monster. Letzteres ist wahrscheinlich irgendwie für DJs nützlich, die im Dubstep-Genre aktiv sind.
Ich als guter alter Schallplatten-Schwede habe natürlich gerade die "klassische" Variante im Player und stelle dabei fest, dass die Tracks allesamt leicht dunkel angehaucht sind, was mir den Zugang etwas erleichtert. Bezüge zum Industrial sind unverkennbar, Samples tauchen auf, für die gelegentlichen Vocals und andere Schandtaten wurden Gastmusiker engagiert. Inwieweit der Sound Genre-Fans beeindruckt, kann ich natürlich nicht beurteilen. Mir selbst gefällts ganz gut, wenn z.B. Back In Black mit Metal-Gitarren hantiert oder mit Freak You ein Track auftaucht, der durchaus auch im Düsterelectro beheimatet sein könnte.
Insgesamt finde ich Feel The Burn aber dennoch etwas gewöhnungsbedürftig - Um dem Gesamtwerk wirklich begeisterndes abgewinnen zu können, müsste da doch etwas mehr Pepp hinter stecken. Viele "Songs" sind langatmig und einlullend, was mich eben auch schon bei anderen Dubstep-Werken gelegentlich nervt. Weltoffenen Musikfans kann ich das Werk von Blackburner aber definitiv mal ans Herz legen, so mancher dürfte hier sicherlich ein persönliches Schmankerl entdecken.
Trackliste
01. Easter Death Bunny
02. Dust Eater
03. Back In Black (Vicious Dubstep Mix)
04. Feel The Burn (feat. Sister Alice)
05. Tony Montana
06. Kashmir (Acid Particle Mix feat. Edgar Froese)
07. The Devil Is Real (feat. ModelSaint)
08. Adagio Glitch
09. Prometheus (feat. John Wesley)
10. Freak You
11. Pumped Up Kicks (genXocide Mix)
12. World Of Dreams
13. Disambiguation
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Veröffentlichung: 10.04.2012
Stil: Dubstep
Label: Hypnotic Records
Website: www.blackburner.org
Facebook: www.facebook.com/blackburner.music
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